Nicht wettbewerbsfähig

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FCE verliert in Solvay nach desolater Leistung das erste Bezirksligaspiel mit 3:5

Der erste Schock kam schon in der Anfangsphase. Es wurde nämlich sehr schnell deutlich, dass das Niveau der gesamten Begegnung deutlich unter den üblichen Sehgewohnheiten lag. Okay, die Ankunft in der Bezirksliga hieß hier also, dass Fußball auf extrem bescheidenem taktischem Niveau gespielt würde. Das hatte ja noch den Charme, dass es sich quasi um ein freies Spiel von individuellen Qualitäten handeln konnte. Als aber nach 13 Minuten der erste steil gespielte Ball praktisch ohne jede Gegenwehr des FCE gleich zum 1:0 der Gastgeber führte, stieg dann doch die Verunsicherung beim FCE-Anhang. Danach allerdings zeigte sich die offensive Qualität des FCE, als Julian Engler und und Marko Radovanovic erstklassige Chancen hatten. Der Ausgleich zum 1:1 durch Marko Radovanovic war ein echtes Schlitzohrtor, weil der FCE-Torjäger die Situation bestens antizipierte und den Ball per Kopf lässig ins Tor zirkelte. Wenn nun alle dachten, dass mit diesem Ausgleich der FCE endgültig im Spiel sei, sahen sich alle schnell getäuscht. Die Gastgeber vergaben einen Strafstoß, den Carsten Schmitz im FCE-Tor aus der rechten Ecke fischte. Als Solvay kurz darauf eine Rote Karte kassierte (37. Minute) und darauf erneut Marko Radovanovic nur durch einen Tritt im Strafraum zu halten war, schien die Partie zugunsten des FCE zu laufen. Doch Tim Baumer vergab den Strafstoß ebenso wie es zuvor auf der anderen Seite passiert war. Nun ja, mit einem Mann Überzahl sollte doch in Halbzeit zwei nicht viel passieren können, oder doch? Die Gastgeber führten dann jedoch die völlig abwesende Defensivabteilung des FCE vor und erzielten in Unterzahl vier Tore zum sagenhaften Zwischenstand von 5:1 (53./63./67./72. Minute). Auch wenn der FCE in den allerletzten Spielminuten noch ein bisschen Ergebniskorrektur betrieb und durch Tore von Radovanovic (89. Minute) sowie Moritz Bange (90+1) auf 3:5 heran kam, war das erste Punktspiel in der für den FCE neuen Bezirksliga schlicht eine Katastrophe. Es war keinerlei Struktur im FCE-Spiel zu erkennen, weder offensiv und schon gar nicht defensiv. Darüber hinaus fehlte es an Wettkampfhärte und dem entsprechenden Zweikampfverhalten.  Es war am Ende ein einziger Spieler, der nicht enttäuschte: Marko Radovanovic, der zwei Tore (trotz oft schlechter Zuspiele) erzielte, zudem einen Elfer rausholte und bei zwei weiteren Aktionen lediglich um wenige Zentimeter scheiterte. In dieser konfusen Verfassung war der FCE auch in der Bezirksliga schlicht nicht wettbewerbsfähig.
Der FCE spielte mit: Schmitz, Schellinger (Gretz), Elatre, Gass, Weißkopf, B. Züfle (Bab), L. Züfle, Engler (Bange), Baumer, Kemmet (Schmidt), Radovanovic

Michael Zäh