Toll heraus gespielte Tore

weitere Bilder bitte Foto anklicken. Bilder N.Schleier
 FCE siegt nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 im Pokalspiel gegen den Verbandsligisten aus Stegen
In der ersten Halbzeit war das Pokalspiel gegen den Verbandsligisten aus Stegen hauptsächlich taktisch geprägt, wobei sich die Teams weitgehend neutralisierten. Ein Klassenunterschied war dabei nicht auszumachen, wenngleich Stegen etwas reifer und abgeklärter wirkte. Durchaus schmerzhaft war dabei auch, dass der in den letzten Jahren für den FCE absolut verdiente Andi Beck nun in den Reihen der Gäste agierte (obwohl es ja ursprünglich von ihm hieß, dass er aus beruflichen Gründen kürzer treten müsse und daher nicht mehr ernsthaft in der Landesliga spielen könne, was offenbar heißt, dass die Verbandsliga dann das richtige Terrain in einem solchen Falle ist). Nach längerem Abtasten der beiden Teams hatten die Gäste aus Stegen dann in der 26. Minute die erste große Chance, als der Defensivspezialist Torben Struthoff recht frei zum Abschluss kam, jedoch in FCE-Keeper Stefan Lohrer seinen Meister fand. Als eigentlich niemand damit rechnete (vielleicht ja auch genau deshalb) verlor ein Spieler in der hintersten Reihe des FCE ein gewagtes Dribbling, was zu einer Flanke für Stegen führte, die FCE-Torhüter Lohrer unglücklich in die eigenen Maschen faustete. Das sah natürlich ziemlich mau aus und bedeutete die Führung für die Gäste (35. Minute), die nicht allzu viel Offensivgeist gezeigt hatten. Doch in der folgenden Szene hielt dann Stefan Lohrer per Fußabwehr-Reflex gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Stegener Toptorjäger Martin Fischer. Wenn man so will, kann man sagen: Hätte der junge FCE-Keeper das erste (Eigen-)Tor nicht gefangen, dann aber das Ding von Fischer gekriegt, wäre das Resultat von 0:1 dasselbe gewesen, ohne dass jemand dem Torhüter den geringsten Vorwurf hätte machen können. Insgesamt sah man in der ersten Halbzeit, dass Stegen das reifere Team war, das die „Himmelsstürmer“ des FCE ganz gut kontrollierte, ohne aber selbst wirklich dominant aufzuspielen. Es war dann schon überraschend und zeugte von einem tollen Selbstbewusstsein der Costa-Truppe, dass in der zweiten Halbzeit immer mehr die junge FCE-Elf das Spiel bestimmte, nachdem erneut ihr Torhüter Stefan Lohrer kurz nach der Pause hervorragend parierte. Und tatsächlich stellten sich auch gute Torchancen ein. Nach einem Dribbling und anschließendem Querpass von Julian Engler war es in der Mitte Kazbek Ulubiev, der den Gästetorhüter mit seinem Schuss ernsthaft prüfte. Kurz darauf gab es nach einem Dribbling des quirligen Aldin Coric eine knifflige Situation, die man auch mit einem Elfmeterpfiff hätte ahnden können. Direkt im Anschluss hätte Julian Engler auch auf „Foulspiel“ pokern können (was wahrscheinlich dann wirklich den Pfiff des Unparteiischen zur Folge gehabt hätte), was er aber nicht tat, sondern stattdessen auf den Beinen blieb und mit seinem Abschluss am Stegener Keeper scheiterte. Schließlich belohnte sich die Costa-Truppe aber für ihr tolles Engagement, als Kazbek Ulubiev sich über links super durchsetzte und David Wormuth seinen Rückpass mit Entschiedenheit und Power zum 1:1 in die Maschen setzte (69. Minute). Nun hatte das junge FCE-Team endgültig Oberwasser und gab richtig Gas nach vorne. Nach einem traumhaften langen Ball von Kapitän Frederic „Kiki“ Fass verschaffte sich David Künzler durch eine perfekte Ballmitnahme den entscheidenden Vorteil und passte danach flach in die Mitte auf Julian Engler, der sich gegen zwei Innenverteidiger durchsetzte und das 2:1 erzielte (88. Minute). So siegte der FCE trotz 0:1-Rückstand aufgrund einer tollen Moral und aufgrund viel spielerischem Potenzial.
Der FCE spielte mit: Lohrer, Künzler, Remmersmann, Fass, Gass, Wormuth (Gutjahr), Häringer (Gretz), Coric, Engler, Ulubiev, Sezgin (Kreutner)
Michael Zäh