
Nach über einem Jahrzehnt Abstinenz standen sich die die beiden Traditionsclubs aus Freiburg und Emmendingen am Freitagabend vor einer schönen Kulisse von 280 Zuschauern im Derby um Punkte wieder einmal gegenüber. Die Vorzeichen vor dieser Begegnung waren klar: Der Freiburger FC als Topfavorit für den sofortigen Wiederaufstieg in die Verbandsliga in die Landesligarunde gestartet trifft auf den Landesligaaufsteiger FC Emmendingen, der sich in der neuen Liga etablieren möchte. Mit vielleicht auch zu viel Respekt ging das Team von Oliver Dewes, der an der Seitenlinie vom Vorstand Sport des FCE Marius Kasten und auf dem Platz von seinem Co-Trainer Jakob Grießbaum urlaubsbedingt vertreten wurde, die erste Hälfte an. Der FFC bestimmte die Partie, ohne dabei das gut organisierte FCE-Abwehrbollwerk und das FCE-Gehäuse mit Torchancen in Gefahr zu bringen. Es war hingegen der FCE, der innerhalb einer Minute zu zwei dicken Torchancen kam. Zunächst konnte ein Schuß von Haider Dirani gerade noch zur Ecke durch einen Abwehrrecken der Gastgeber geklärt werden. Durch den folgenden Eckstoß war es Celal Öncue der freistehend leider den Kopfball nur links neben das Gehäuse des FFC platzieren konnte. In der 32. Minute bei der einzigen Torchance des Freiburger FC klingelte es gleich im Kasten des Aufsteigers. Torjäger Osagie konnte sich sehenswert durchsetzen und zeigte sich unheimlich effektiv in dieser Szene. Die FCE-Anhänger glaubten in der Pause immer noch nach wie vor an ihr Team und die Hoffnung auf einen Punktgewinn beim Favoriten. Nach dem Seitenwechsel brachten die Gastgeber in Ali Ibrahim einen torgefährlichen Rückkehrer vom Regionalligisten Bahlinger SC aufs Feld. Diese Umstellung merkte man gerade in den Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte dem Offensivspiel des FFC an. In diese Druckphase fiel in der 49. Minute der zweite Gegentreffer aus FCE-Sicht. Daniel Dantis kam im Strafraum freistehend zum Schuß und traf unhaltbar für Yannick Ritter im FCE-Kasten zum 0:2.
Wer jetzt dachte, der Underdog bricht gegen den Favoriten ein, sah sich aber getäuscht. Vom Freiburger FC war offensiv nichts mehr zu sehen und die Torchancen für den gut agierenden Aufsteiger mehrten sich. Torjäger Marko Radovanovic vergab drei Mal in aussichtsreicher Position aber der Anschlußtreffer wollte einfach nicht fallen. So stand am Ende der neunzig Minuten die Null für den Favoriten in einem stets fairen Derby, bei der Schiedsrichter Holub aber trotzdem sieben (!) gelbe Karten gegen das Team des Gastgebers und eine einzige gegen den FCE – und keine einzige der Karten wegen Unsportlichkeit – verhängte. Dies zeigt deutlich auf, dass die Partie hart umkämpft war. Der FFC war aber im Ausnutzen seiner Torchancen unglaublich effektiv und das machte am Ende den Unterschied aus. So traten denn auch die FCE-Spieler mit ihrem Anhang trotz der Niederlage erhobenen Hauptes die Heimreise zurück an die Elz an. Man hatte dem Favoriten mehr als gut Paroli geboten und wenn, ja wenn nur der Anschlußtreffer doch noch gefallen wäre, wer weiß wie Partie dann vielleicht gelaufen und geendet hätte …. Jetzt freut man sich beim FCE auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag, 30.08.2025 um 15:30 Uhr gegen den FC Bad Bellingen und ist guten Mutes, mit einer solchen Leistung wie beim FFC und bei Ausnutzen der Torchancen die Punkte im Elzstadion behalten zu können.
Der FCE spielte mit:
Yannick Ritter, Fabian Strittmatter (88. Min. Luis Richter), Jakob Grießbaum, Delil Özcan (86. Min. Mahsum Sönmez), Haider Dirani (74. Min. Benjo Leber), Marko Radovanovic, Tim Reick (86. Min. Kilian Huber), Luca Kapp, Yanik Brucker, Nicolai Bührer (74. Min. Noah Gibaja Lofink), Celal Öncue
Marcus Mädler